Veröffentlichungen Bisingen
Hier finden Sie eine Auswahl weiterführende Literatur über das Konzentrationslager Bisingen.
Die Veröffentlichungen können, wenn nicht anders vermerkt, über den Buchhandel bezogen werden.
Möglichkeiten des Erinnerns. Orte jüdischen Lebens und nationalsozialistischen Unrechts im Zollernalbkreis und im Kreis Rottweil.
86 Seiten, mit einer ausklappbaren Karte. ISBN 3-927249-10-6.
Herausgegeben von: Alte Syangoge e. V. Hechingen, Gesprächskreis ehemalige Synagoge Haigerloch, Heimatmuseum Bisingen, Initiative Gedenkstätte Eckerwald, in Zusammenarbeit mit dem Landkreis Rottweil und dem Zollernalbkreis. 1997.
Die Broschüre gibt trotz ihres knappen Umfangs einen hervorragenden Überblick über die Gedenk- und Lernorte in den Landkreisen Rottweil und Zollernalb. Fünfzehn Autoren, die alle in der Gedenkstättenarbeit engagiert oder mit ihr freundschaftlich verbunden sind, beschreiben in fundierten Texten, was an den einzelnen Orten zu finden ist. Zu jedem Ort wird dessen Geschichte erläutert, es kommen Zeitzeugen zu Wort und es werden Dokumente gezeigt. Schließlich werden Lernfelder vorgestellt: Was kann man an den verschiedenen Orten erkunden, erfahren, gemeinsam lernen. Die Lernfelder sind nach verschiedenen Alterstufen (Kinder, Jugendliche, Erwachsene) differenziert. Die umfangreich bebilderte Broschüre ist zur Vorbereitung des Besuchs eines Gedenk- und Lernortes, z.B. durch Schulklassen, hervorragend geeignet.
Die Broschüre ist im Buchhandel leider vergriffen. Den Bisinger Beitrag können Sie jedoch online abrufen:
Wasserstein, Isak: Ich stand an der Rampe von Auschwitz
Norderstedt 2011 (Nachdruck)
Erinnerungen des bereits im Mai 1942 festgenommenen Warschauer Juden Isak Wasserstein, der zunächst nach Bobroisk / Russland deportiert wurde. Stationen in acht weiteren Konzentrationslagern sollten folgen, bevor er von der amerikanischen Armee im April 1945 bei Schongau befreit wurde. Seine vorletzte Leidensstation war das Lager Bisingen, „das schlimmste Lager von allen“, so Wasserstein.
Erhältlich über das Heimatmuseum Bisingen.
Steegmann, Robert: Das Konzentrationslager Natzweiler-Struthof und seine Außenkommandos an Rhein und Neckar 1941 – 1945.
Berlin 2010
In seiner ausführlichen Studie beschäftigt sich Stegmann schwerpunktmäßig mit den Strukturen des Stammlagers Natzweiler-Struthof im Elsass: Häftlingsgesellschaft, Arbeitsbedingungen, Lageralltag, medizinische Versuche. Ein Kapitel widmet er den Aussenkommandos Natzweilers, zu denen auch Bisingen gehörte.
Gunsberger, Otto: Berufswahl. Botschaft eines Überlebenden an die nachfolgenden Generationen.
Bisingen 1998
In seinem Buch berichtet der 1926 in Ungarn geborene Gunsberger über die Zeit in verschiedenen Konzentrationslagern: von seiner ersten Station in Auschwitz-Monowitz im April 1944 bis zu seiner Befreiung in Dachau-Allach im April 1945. Dem Lager Bisingen widmet er ein Kapitel, das den Alltag der Häftlinge, die willkürlichen Gewaltmaßnahmen und Demütigungen schutzlos ausgeliefert waren, anschaulich schildert.
Ein Nachdruck dieses Buches ist in Vorbereitung und nach Erscheinen erhältlich über das Heimatmuseum Bisingen.
Glauning, Christine: Entgrenzung und KZ-System. Das Unternehmen „Wüste“ und das Konzentrationslager in Bisingen 1944/45.
Berlin 2006
In ihrer Dissertation, einer hervorragenden Studie zu dem „Wüste“-Werk 2 in Bisingen, untersucht die Historikerin unter wirtschafts- und sozialgeschichtlichen Fragestellungen die Entwicklung des KZ-Systems und der Zwangsarbeit. Am Beispiel des KZ Bisingen zeigt Glauning die Entgrenzung der Gewalt sowie die sich auflösenden Grenzen zwischen Außenwelt und Lager in der Endkriegsphase auf.
Christine Glauning erarbeitete 1996 die erste Ausstellung über das KZ Bisingen: „Schwierigkeiten des Erinnerns“.
„Es war ein Bahnhof ohne Rampe“. Ein Konzentrationslager am Fuße der Schwäbischen Alb.
Hrsg. Landeszentrale für politische Bildung, Stuttgart 2007
Die Texte und Archivalien dieses Lese- und Arbeitsheftes aus der Reihe MATERIALIEN setzen sich mit KZ-System und Zwangsarbeit am Beispiel des KZ in Bisingen auseinander. Aus unterschiedlichen Blickwinkeln werden die Funktionen und Strukturen dieses Lagers sowie des Unternehmens „Wüste“ aufgezeigt und der Aufarbeitung der Geschichte des Bisinger KZ nachgespürt. Das Heft ist für den Einsatz im Unterricht gut geeignet.
Vertrieb: Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg
Reihe: Bausteine - Materialien
„Wir sind fürs Leben gezeichnet an Leib und Seele“. Unternehmen „Wüste“ - das südwürttembergische Ölschieferprojekt und seine sieben Konzentrationslager.
Hrsg. Landeszentrale für politische Bildung, Stuttgart 2012
Das Heft aus der MATERIALIEN-Reihe veranschaulicht die Geschichte der „Wüste“ – Lager zwischen Tübingen und Rottweil. Anhand von Häftlings- und Täterbiografien werden die Lagerstrukturen und der Lageralltag deutlich. Dieses Lese- und Arbeitsheft vermittelt historisches Wissen, kombiniert mit Anregungen für die Bildungsarbeit und lässt sich gut im Unterricht einsetzen.
Vertrieb: Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg
Reihe: Bausteine - Materialien
Das Heft ist im März 2012 erschienen.