Eine Ausstellung über den großen jüdischen Tenor Joseph Schmidt.
Nach ersten öffentlichen Auftritten Joseph Schmidts in Czernowitz in der Bukowina im Westen der heutigen Ukraine prophezeiten Kritiker dem jungen Sänger eine große Zukunft.
Auf dem Höhepunkt seiner Rundfunkkarriere Anfang der 1930er Jahre war Schmidt jeden Monat mit einer großen Funkopernproduktion über den Berliner Sender zu hören. Die Opernbühne blieb dem kleinen Tenor mit der großen Stimme jedoch verschlossen. Mit dem 1932 gedrehten Film „Ein Lied geht um die Welt“, der am 9. Mai 1933 in Berlin eine grandiose Uraufführung erlebte, befand sich Joseph Schmidt gleichzeitig auf dem Höhe- und Wendepunkt seiner Karriere.
Mit der Machtübergabe an die Nazis fand sie in Deutschland ein jähes Ende. Bejubelte Auftritte als Weltstar hatte er noch in Österreich, in New York, in Holland, Belgien. Nach dem Okkupation Österreichs durch NS-Deutschland floh er über Frankreich in die Schweiz und starb dort als staatenloser Flüchtling am 16. November 1942 mit nur 38 Jahren.
Die Ausstellung dokumentiert mit Text, Bild, Ton und Filmausschnitten das Leben des großen jüdischen Sängers. In der Ausstellung können verschiedene CDs und die von Alfred Fassbind erarbeitete Biografie von Joseph Schmidt erworben werden.
Ausstellungsort:
Die Ausstellung ist im Museum Jüdischer Betsaal Horb
Fürstabt-Gerbert-Str. 2, 72160 Horb
bis 28. Mai 2023 zu sehen.
Öffnungszeiten:
samstags und sonntags von 14 bis 17 Uhr
Neben den normalen Öffnungszeiten sind für Gruppen auch andere Zeiten vereinbar.
Der Kurator der Ausstellung, Carsten Eichenberger, vom Haus der Heimat Baden-Württemberg, bietet auch Sonderführungen an. Bitte nehmen Sie mit uns dafür Verbindung auf.
Veranstalter
Träger- und Förderverein Ehemalige Synagoge Rexingen
Haus der Heimat des Landes Baden-Württemberg
Joseph Schmidt-Archiv Dürnten, Schweiz
vhs Kreis Freudenstadt