Rathaus Gäufelden-Tailfingen
Im Untergeschoss ist der multimedial gestaltete Dokumentationsraum mit 11 Monitoren, auf denen 124 Videoausschnitte – Interviews mit Überlebenden und Zeitzeugen – zu sehen sind.
Im 1. Stock befindet sich der Seminarraum mit ca. 25 Arbeitsplätzen, PC, Beamer, Leinwand und einer kleinen Bibliothek. Auf dem PC und der eigens eingerichteten Website wurde ein Archiv mit über 1000 digitalisierten Dokumenten, einschließlich aller Fotos, Videoausschnitte und Powerpointpräsentationen eingerichtet, die in der Ausstellung zu sehen sind. Außerdem stehen alle USC-Videos in voller Länge, Dokumentarfilme und Literatur zum Thema Nationalsozialismus und Holocaust zur Verfügung.
Mahnmal
Das von dem Bildhauer Rudolf Kurz gestaltete Mahnmal auf der Gemarkung (Rottenburg-)Hailfingen – am Ort des Geschehens, wo originale Reste der Flugplatzpiste noch vorhanden sind –, steht inhaltlich in unmittelbarem Zusammenhang mit dem Dokumentationszentrum in Tailfingen. Das Kunstwerk enthält die Namen der 601 Häftlinge.
Gedenkpfad
Ein Gedenkpfad führt über 12 Stationen an die wichtigsten Stationen auf dem ehemaligen Nachtjägerflugplatz und seiner Umgebung.
Ein Flyer informiert über diese Stationen und den Wegverlauf. Er ist während der Öffnungszeiten im Tailfinger Rathaus zu erhalten.
Das Gruppengrab auf dem Tailfinger Friedhof
Am 2. 6. 1945 wurden 73 Tote aus dem Massengrab an der Landebahn auf den Tailfinger Friedhof umgebettet. Auf Anordnung der Franzosen wurde ein Holzkreuz errichtet. 1986 wurde von der Gemeinde Rottenburg, der Gemeinde Gäufelden und der Israelitischen Religionsgemeinschaft Württembergs ein Gedenkstein mit zwei Tafeln enthüllt.
Was ist das Besondere an Hailfingen-Tailfingen
Die jüdischen Häftlinge des KZ-Außenlagers Hailfingen-Tailfingen sollten – nach verschiedenen Gruppen von Kriegsgefangenen und Zwangsarbeitern – den bestehenden Flugplatz weiter ausbauen.
Die Häftlinge kamen aus 16 Ländern. Viele hatten schon einen langen Leidensweg hinter sich. Nachweislich starben 186 Häftlinge in Tailfingen. Das Schicksal von etwa 200 Häftlingen ist bis heute ungeklärt. Von 124 jüdischen Häftlingen weiß man, dass sie überlebt haben. Inzwischen wurden über 20 Überlebende und 40 Angehörige gefunden.