Die älteste Stadt Baden-Württembergs leitet diesen Anspruch aus ihrer Vergangenheit als römisches Municipium Arae Flaviae ab. Kennzeichnende für Rottweil ist die bekannte alemannischen Fasnet, ein umfangreichen Kulturangebot und eine breit aufgestellten Schullandschaft.
Die jüdische Vergangenheit Rottweils ist am Jüdischen Friedhof, an der Ehemaligen Synagoge und an zahlreichen Wohn- und Geschäftshäusern ehemals jüdischer Besitzer abzulesen, zum Beispiel Haus Rosenstiel (Gedenktafel für den Cineasten Ernst Iros, (Hochbrücktorstraße 12), Haus Rothschild (ehemals Druckerei und Zeitungsverlag am Friedrichsplatz 16), Hemdenfabrik Degginger (Produktionsstätten im Hinterhof erhalten, Königstraße 2).
Was ist das Besondere an Rottweil
Die meist gut situierte Judenschaft, von 1806 an sich entwickelnd, fühlte sich voll integriert und regelte so auch ihren Gottesdienst liberal („Kirchengemeinde“ als Eigenname, Frauenchor, Harmonium, teilweise deutsche Liturgie).
Die ab 1933 beginnende Ausgrenzung und Verfolgung führte früh zu vermehrter Auswanderung. Von den einhundert jüdischen Rottweilern (1933) fanden acht den Tod in Konzentrationslagern. Eine – allerdings öffentlich nicht zugängliche – Gedenktafel im Innern des Jüdischen Friedhofs nennt ihre Namen.
Die 2003 sich bildende Israelitische Kultusgemeinde Rottweil-Villingen/Schwenningen umfasst derzeit (2012) rund 220 Personen und feiert – in einem angemieteten Raum – regelmäßige Gottesdienste. Für die nächsten Jahre plant sie den Bau einer neuen Synagoge.