Margarete Kollmar und Gisela Schumayer (im Bild rechts), beide Mitglieder im Vorstand des Gesprächskreises ehemalige Synagoge Haigerloch, führten Wissenschaftler aus Israel und Deutschland durch die ehemalige Synagoge mit der Dauerausstellung „Spurensicherung: Jüdisches Leben in Hohenzollern“, gestaltet vom Haus der Geschichte Baden-Württemberg, und durch das frühere jüdische Wohnviertel Haag.
Kulturwissenschaftlerinnen und Kulturwissenschaftler der Ben Gurion Universität in Bersheba in Israel und der Universität Tübingen besuchten vor Kurzem die ehemalige Synagoge Haigerloch. Ihr Interesse galt der Frage: Wie verändert sich das Gedenken und Erinnern im Zusammenhang des gesellschaftlichen Wandels?
Haigerloch hatte die Gruppe unter der Leitung von Prof. Jackie Feldman von der Ben Gurion Universität und von Prof. Thomas Thiemeyer von der Universität Tübingen ausgewählt, weil hier vor 15 Jahren bereits eine Forschungsarbeit unter der Leitung von Prof. Utz Jeggle durchgeführt worden war. Nun waren die Wissenschaftler nach Haigerloch gekommen, um ein Forschungsprojekt, das im kommenden Jahr beginnen und von der Baden-Württemberg-Stiftung unterstützt werden wird, vorzubereiten. Bei diesem Projekt wird besonders das Gedenken vor dem Hintergrund von Migrationsbewegungen untersucht. Studierende aus Israel und Deutschland werden diese Forschungsarbeiten durchführen. Neben Haigerloch galt das Interesse der Forschenden auch der Euthanasie-Gedenkstätte Grafeneck, der KZ-Gedenkstätte Dachau und dem NS-Dokumentationszentrum München.