Für den 4./5. März 2017 plant die AfD einen Landesparteitag in Sulz am Neckar, um ihre Landesliste für die Bundestagswahlen endgültig festzulegen. Auch in anderen europäischen Ländern rüsten sich rechtspopulistische und rechtsradikale Parteien für die anstehenden Parlamentswahlen in diesem Jahr.
In Horb am Neckar werden immer wieder von Anhängern der neonazistischen Partei "Der III. Weg" rassistische Aufkleber in der Innenstadt geklebt. In den USA schlägt die Trump-Regierung nationale, rassistische und fremdenfeindliche Töne an – genügend Anlass für demokratisch gesinnte Bürgerinnen und Bürger, sich öffentlich zu äußern.
Eine Aktion mit Beispielcharakter fand am 13. Februar in Horb am Neckar statt. Das "Projekt Zukunft" rief zu einer "Bunten Mahnwache für Menschlichkeit und Frieden - gegen Rechtsruck und Rechtspopulismus" auf. Und es kamen viele engagierte Bürgerinnen und Bürger. An die 100 Personen, darunter auch Mitglieder der IG Metall, versammelten sich ab 18.00 Uhr im Horber Stadtzentrum mit bunten Fahnen, selbstgemalten Plakaten und äußerten sich in vorbereiteten und spontanen Redebeiträgen.
Luis Schneiderhan, Mitglied im Horber Jugendgemeinderat, erklärte sein Transparent "Make Love great again."
Der Oberbürgermeister von Horb, Peter Rosenberger, wandte sich gegen die rechtspopulistischen Parolen der AfD, die im Landtag von Baden-Württemberg die Unterstützung von Schulfahrten in Gedenkstätten streichen lassen wollte. Er wies auch darauf hin, dass im Horber Stadtparlament sich die ehemaligen Republikaner Rodolfo Panetta und Martin Raible um den Vertreter der ULH-Liste, Hermann Walz, zu einer neuen Fraktion versammelt haben, die man genau beobachten sollte.
Die junge Vorsitzende der SPD in Horb, Viviana Weschenmoser, machte darauf aufmerksam, dass man sich auch in den sozialen Medien wie Facebook den Rechtpopulisten entgegenstellen kann.
Und der Sulzer SPD-Stadtrat Klaus Schätzle machte auf die Sulzer Erklärung aufmerksam, die engagierte Bürger verfasst haben, um gegen den AfD-Parteitag ein Zeichen zu setzen. Während der Mahnwache und im Anschluss wurde diese Erklärung von vielen Personen unterzeichnet.