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Die Zerstörung der Synagoge als jüdisches Gotteshaus
Am 9. und 10. November 1938 wurden in ganz Deutschland die Synagogen entweder vollständig zerstört oder so beschädigt, dass sie als Gotteshäuser nicht mehr genutzt werden konnten.
Die Synagogen in Rexingen und Mühringen wurden angezündet. Der Brand wurde gelöscht. Der jüdische Betsaal in Horb wurde von SA und Hitler-Jugend unter Beteiligung eines Lehrers der Horber Latein- und Realschule im Innern verwüstet. Geschäfte jüdischer Kaufleute in Horb wurden demoliert. 28 jüdische Männer aus Horb und seinen Teilorten wurden ins KZ Dachau verschleppt. Als „Sühneleistung“ musste von den jüdischen Familien die „Judenvermögensabgabe“ bezahlt werden.
Arbeitsblatt 16 bringt Zeitzeugenberichte der Synagogenzerstörung in Rexingen. Auch Aussagen der Haupttäter werden zitiert. Die Synagogenzerstörungen werden als Anfang der Vernichtung der jüdischen Familien und Gemeinden deutlich. Die „Judenvermögensabgabe“ wird an einem Beispiel dokumentiert.
Die jüdischen Nachbarn werden in die Konzentrationslager verschleppt
In drei Deportationen wurde Juden aus Rexingen in Konzentrationslager im Osten Europas verschleppt. Bei der ersten Deportation am 27. November 1941 wurden 53 Personen nach Riga in Lettland gebracht. Von diesen deportierten Menschen überlebten nur zwei, Bertha Schwarz und Sally Lemberger.
Am 19. April 1942 wurden 7 Personen in ein Lager bei Izbica in Polen gebracht. Dort wurden sie nach kurzer Zeit ermordet.
Am 20. August 1942 wurden über 50 Personen ins KZ Theresienstadt gebracht. Viele starben in Theresienstadt, andere wurde von dort in die Vernichtungslager Treblinka und Auschwitz verschleppt und dort ermordet. Von den nach Theresienstadt Deportierten überlebte nur Hedwig Schwarz.
Arbeitsblatt 18 behandelt, wie die Deportation nach Riga von der Geheimen Staatspolizei (Gestapo) organisiert wurde. Es zeigt, wie die Finanzbehörden das Vermögen der Deportierten an sich nahm, an NS-Behörden zur Ausstattung von Dienststellen weiterleitete, bzw. das geraubte Gut öffentlich versteigern ließ. Die Themenfelder Rolle der NS-Organisationen und Instrumentalisierung jüdischer Organisationen und Profiteure der Vernichtung werden angeschnitten.
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Für den kompetenzorientierten und fächerübergreifenden Unterricht in der Grundschule haben Luisa Eidel, Grundschullehrerin in Horb, und Hilleke Hüttenmeister, Kunstpädagogin aus Tübingen, für den Besuch auf dem jüdischen Friedhof ein Begleitheft für Kinder entwickelt. Textgrundlage ist ein Lied, das am Sederabend in jüdischen Familien gesungen wird und auf kindgerechte Weise die jüdische Religion vorstellt.
Bei ihrem Besuch auf dem jüdischen Friedhof lösen die Kinder abwechslungsreiche und handlungsorientierte Aufgaben aus dem Begleitheft. Sie können sich dabei selbstständig auf dem Friedhof bewegen und die vielen geheimnisvollen Schriftzeichen und Verzierungen entdecken. Der Text liefert ihnen altersgerechte Erklärungen und vermittelt erste Eindrücke von Leben, Brauchtum und Religion jüdischer Menschen. Für die weitere Umsetzung im Unterricht sammeln die Kinder mit Hilfe der Frottagetechnik Symbole, Ornamente oder hebräische Buchstaben. So können zum Beispiel Collagen mit den Spuren des Friedhofes entstehen.
Das Begleitheft bietet vielfältige Möglichkeiten, den Besuch auf dem jüdischen Friedhof mit Grundschulkindern vor- und nachzubereiten.
Frau Eidel und Frau Hüttenmeister sind gerne bereit, Lehrerinnen und Lehrern, die einen Besuch auf dem jüdischen Friedhof in Rexingen vorbereiten wollen, zu beraten.
Das Begleitheft für Kinder kann über den Rexinger Synagogenverein bezogen werden. Einzelhefte 4,– Euro, Klassensätze ab 10 Hefte, 3,– Euro pro Heft.
Bei einem Besuch mit ihrer Grundschulklasse begleiten wir Sie gerne auf dem jüdischen Friedhof.
Beratung für Grundschulprojekte:
Luisa Eidel
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Hilleke Hüttenmeister
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