Von der NS-Lagerleitung war in den Lagern eine Häftlingsselbstverwaltung in den Wüstelagern eingerichtet worden. Sie war -hierarchisch strukturiert: An der Spitze stand der Lagerälteste, ihm unterstanden die Blockältesten und schließlich Stubenältesten. Bei der Arbeit hatten die Häftlings-Kapos das Sagen.
Das Verhalten der Lagerältesten beeinflusste das Leben der Häftlingen wesentlich.
Arbeitsblatt 3 zeigt am Beispiel von zwei Lagerältesten, wie sich die allgemeine Situation der Häftlinge verbessern oder entscheidend verschlechtern konnte.
Jan Albertus Cleton war Lagerältester von Erzingen. Er kam aus der niederländischen Widerstandsbewegung und zählte zu den politischen Häftlingen. Unter Einsatz seines Lebens unterstützte und organisierte er die Solidarität unter seinen Mithäftlingen.
Walter Telschow war Lagerältester in Schörzingen und verhielt sich ganz anders. Er baute um sich ein Terrorregime auf und ging selbst mit großer Brutalität gegen Häftlinge vor.
Das Arbeitsblatt zeigt, dass es selbst in den Wüstelagern Handlungsalternativen gab. Es fordert Schülerinnen und Schüler auf, positive Handlungsalternativen im eigenen Alltag zu finden.